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LACTOSE- UND FRUCTOSE-INTOLERANZ:
MEHR ALS NUR EINE MODERSCHEINUNG

Zur Lactose- und Fructoseintoleranz

(Lactose = Milchzucker | Fructose = Fruchtzucker)

Die Lactoseunverträglichkeit wird oft als „Modeerkrankung“ abgetan – doch bei genauerer Betrachtung zeigt sich: In vielen Fällen steckt eine Störung der Darmschleimhautfunktion dahinter – und damit eine Form oder Begleiterscheinung des Reizdarmsyndroms.

Lactoseintoleranz: Angeboren oder erworben?

Es gibt zwei Formen:

  • Angeborene Lactoseintoleranz
    Eine seltene genetische Variante, die sich bereits im Säuglingsalter zeigt und durch Gentest nachweisbar ist.

  • Erworbene Lactoseintoleranz
    Die häufigere Variante entsteht durch eine gestörte Schleimhaut im Dünndarm. Das dort produzierte Enzym Lactase ist nicht mehr ausreichend aktiv, um Lactose in Glucose und Galactose aufzuspalten.

Dies weist direkt auf eine Schleimhautdysfunktion im Sinne des Reizdarms hin.

Fructosemalabsorption – dieselbe Richtung

Auch Fructose, Glucose und Galactose müssen aktiv über die Dünndarmschleimhaut in die Blutbahn aufgenommen werden. Wenn dieser Transportmechanismus gestört ist, bleiben die Zucker im Darm zurück – es entstehen:

  • Blähungen

  • Völlegefühl

  • Durchfall

  • Unwohlsein

➡️ Auch hier liegt die Ursache häufig in einer gestörten Darmschleimhaut.

Fazit

Unverträglichkeiten wie Lactose- oder Fructoseintoleranz sind keine eigenständige Diagnose, sondern oft Hinweise auf ein tieferliegendes Problem im Verdauungssystem – und damit Teil der Reizdarm-Symptomatik.