REIZDARM –
EINE KRANKHEIT MIT VIELEN GESICHTERN
Verstehen Sie die Symptome, Typen und Zusammenhänge
Wenn sich die Verdauung nicht mehr „normal“ anfühlt, beginnt oft ein langer Leidensweg.
Das Reizdarmsyndrom (RDS) ist eine organische Funktionsstörung der Darmschleimhaut, meist im Dünndarm. Die Erkrankung äussert sich in vielfältigen Beschwerden – sowohl im Bauchraum als auch im gesamten körperlichen und psychischen Wohlbefinden.
Die Reizung der Darmschleimhaut stört die Verdauungstätigkeit, verändert die Resorption von Nährstoffen und hat Einfluss auf das Nervensystem und das Immunsystem.
Im Reizdarmzentrum St. Peterzell nehmen wir jede Ausprägung ernst – denn Reizdarm hat viele Gesichter.

Man unterscheidet vier Haupttypen des Reizdarmsyndroms, die sich in ihren Leitsymptomen unterscheiden. Doch jeder Fall ist individuell. Die Erfahrung zeigt: Beschwerden treten häufig kombiniert auf und reichen über den Darm hinaus. Deshalb erfassen wir im Reizdarmzentrum alle Symptome ganzheitlich – um Ihre Behandlung gezielt darauf abzustimmen.
Symptome im Überblick
Bauchschmerzen, Bauchkrämpfe
Völlegefühl, Blähbauch, Blähungen
Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall
Harter, breiiger oder schleimiger Stuhl
Gefühl unvollständiger Entleerung
Übelkeit, Unwohlsein, Schwindel
Verstärkung der Beschwerden durch Stress
Besserung durch Wärme
Zusätzlich häufig:
Geistige und körperliche Erschöpfung
Konzentrationsstörungen
Kopfschmerzen
Stimmungsschwankungen
Depressive Verstimmungen
Die 4 Typen des Reizdarms
Bei der Bestimmung der vier Lipödemtypen werden die betroffenen Körperpartien miteinbezogen:
Typ 1:
RDS-M – Blähtyp (meteorismusdominiert):
Ständig aufgeblähter Bauch mit massiver Gasbildung, unabhängig von Ernährung oder Bewegung.
Typ 2:
RDS-D – Durchfalltyp (diarrhöedominant):
Häufiger, plötzlicher, oft wässriger Stuhlgang. Tritt vermehrt nach dem Essen oder in Stresssituationen auf.
Typ 3:
RDS-O – Verstopfungstyp (obstipationsdominant):
Reduzierte Stuhlfrequenz (1–3x/Woche), harter Stuhl, Entleerung oft unvollständig.
Typ 4:
RDS-S – Schmerztyp:
Anhaltende Bauchschmerzen, meist unabhängig vom Stuhlgang, oft in Schüben. Tritt auch bei Mischformen mit anderen Typen auf.
Reizdarm betrifft mehr als nur den Darm
Darm-Hirn-Achse
Der Darm kommuniziert mit dem Gehirn über Nervenbahnen und Botenstoffe wie Serotonin und Dopamin.
Eine gestörte Darmfunktion wirkt sich direkt auf das emotionale Gleichgewicht aus – nicht umgekehrt.
Typische neuro-psychische Folgen:
Übelkeit & Schwindel
Reizbarkeit & Anspannung
Antriebslosigkeit & depressive Phasen
Darm und Immunsystem
Die Darmschleimhaut ist das grösste Immunorgan des Körpers. Ist sie gereizt oder durchlässig, entstehen:
Allergien & Unverträglichkeiten
Infektanfälligkeit
Chronische Entzündungen
Leaky Gut – der durchlässige Darm
Bei gestörter Barrierefunktion gelangen Nahrungsbestandteile zwischen die Zellen ins Gewebe.
Das Immunsystem reagiert mit Antikörperbildung – oft sichtbar als lange Liste an Lebensmittelunverträglichkeiten.
Fazit: Diese Reaktionen sind kein Zeichen für eine psychische Erkrankung, sondern Ausdruck eines gestörten Darmmilieus.